Der Asalha-Puja-Tag ist ein wichtiger Tag im Buddhismus. Er findet am 15. Tag des zunehmenden Mondes des 8. Mondmonats eines jeden Jahres statt (in diesem Jahr fällt er auf den 24. Juli 2021). Er erinnert an vier wichtige Ereignisse, die während der Zeit Buddhas stattfanden:

1. Der Buddha hielt seine erste Lehr Rede. Diese Lehr Rede hielt Buddha an die fünf Asketen im Isipatanamarugadivan-Wald in der Nähe der Stadt Benares (dem heutigen Varanasi, einer indischen Stadt am Ufer des Flusses Ganga in Uttar Pradesh).
2. Der Buddha gewann seinen ersten Schüler. Nach Beendigung seiner Lehr Rede erlangte der Asket Kondanna den ersten Zustand der Erleuchtung und wurde ein Sotapanna (Stromeingetretener, die erste der vier Stufen der Erleuchtung)
3. Es war der Tag des ersten buddhistischen Mönchs. Nachdem er den erleuchteten Zustand des Sotapanna erlangte, bat Kondanna den Buddha um die Erlaubnis, als buddhistischer Mönch ordiniert zu werden, was der Buddha gewährte. Kondanna wurde somit der erste Mönch im Buddhismus, was den Beginn des Sangha, des Mönchsordens, bedeutet.
4. Die Gründung des Dreifachen Juwels, der den Buddha, das Dhamma und den Sangha oder die Mönche umfasst. Die Tatsache, dass der Buddha sein Dhamma anderen lehrte, hatte ihm den Status eines Samma-Sambuddha eingebracht, eines selbst-erleuchteten Wesens, das sein Wissen an die Welt weitergibt (im Unterschied zu einem Paccekabuddha, der nicht lehrt).

Nach Buddhas Erleuchtung  verbrachte er sieben Wochen damit, seine meditativen Erkenntnisse zu vertiefen. Danach überlegte er, ob er sein erleuchtetes Wissen an andere weitergeben sollte oder nicht. Er war besorgt, dass das Dhamma, das er entdeckt hatte, zu fundiert und tiefgründig war, dass gewöhnliche Menschen, deren Bewusstsein von geistigen Unreinheiten getrübt war, es nur schwer begreifen würden.

Der Buddha untersuchte alle Wesen, die in den Zyklen der Wiedergeburt existierten, und sah, dass die Menschen in vielerlei Hinsicht unterschiedlich waren: einige waren von Verunreinigungen verzehrt, während andere relativ frei davon waren; einige besaßen Charakterstärke und Tugenden, während andere schwach in Charakter und Tugenden waren; einige waren leicht zu lehren, während andere schwer zu lehren waren.

Er verglich sie mit Lotusblumen in ihren drei Wachstumsstadien: Erstes Stadium: tief unter dem Wasser, ohne die Fähigkeit zu blühen. Zweites Stadium: die Wasseroberfläche erreichend, fähig zu blühen und Drittes Stadium: über dem Wasser stehend, bereit, jederzeit zu blühen. Diejenigen, die schwer zu lehren waren, wurden mit Lotuspflanzen verglichen, die tief unter Wasser eingetaucht waren; diejenigen, die leicht zu lehren waren, wurden mit Lotuspflanzen verglichen, die sich über das Wasser erhoben hatten.

In seinem großen Mitgefühl dachte er dann an die fünf Asketen, die sich während seiner frühen Jahre seiner spirituellen Suche um ihn gekümmert hatten. So machte er sich auf den Weg, um sie an ihrem Wohnort im Isipatanamarugadivan-Wald aufzusuchen. Buddha konnte alle ihre Sorgen und Zweifel über seine Erleuchtung auflösen. Alle fünf Asketen waren bereit, sein Dhamma anzuhören. Die erste Lehr Rede des Buddha ist bekannt als das Dhammacakkappavattana Sutta, was das in Bewegung setzen des Dhamma-Rades bedeuted. Seine Lehre umfasst die Vier Edlen Wahrheiten und den Edlen Achtfachen Pfad, die als die zentrale Lehre der buddhistischen Religion gelten.

Nachdem der Buddha seine Predigt beendet hatte, erlangte der Asket Kondanna den ersten Zustand der Heiligkeit, um ein Sotapanna (Strom-Eintretender) zu werden. Anschließend wurde er als buddhistischer Mönch ordiniert. Dieses Ereignis vervollständigte die dritte Komponente des Dreifachen Juwels.

In seiner ersten Predigt riet der Buddha den Asketen, die folgenden zwei Praktiken zu vermeiden, die für eine heilige Person unpassend sind:

Erstens: Das Schwelgen in sinnlichem Vergnügen – dies ist eine unreine Praxis, die von gewöhnlichen Menschen und Haushältern ausgeübt wird und nicht für eine heilige Person geeignet ist.

Zweitens: Selbstkasteiung – diese Praxis führt nicht zu spiritueller Errungenschaft. Sie bringt keinen Nutzen.

Der Buddha ermutigte die Menschen, dem Mittleren Weg zu folgen, dem Weg, der zur Befreiung führt. Dieser Weg umfasst den Edlen Achtfachen Pfad und die Vier Edlen Wahrheiten.

Der Mittlere Weg besteht aus acht Komponenten, die sich als Sila (Sittlichkeit), Samadhi (Konzentration) und Panna (Einsicht) zusammenfassen lassen. Er bedeutet, die rechte Sichtweise, die rechte Entschlossenheit, die rechte Rede, die rechte Handlung, den rechten Lebensunterhalt, die rechte Anstrengung, die rechte Achtsamkeit und die rechte Konzentration zu haben.

Wenn man den Mittleren Weg erfolgreich praktiziert hat, erlangt man ein durchdringendes Wissen über die Vier Edlen Wahrheiten, zu denen gehören:

1.Leiden: Zu den verschiedenen Formen des Leidens gehören Geburt, Altern, Krankheit, Tod, Melancholie, Trauer, Sehnsucht, Frustration, dem zu begegnen, was man hasst, von dem getrennt zu sein, was man liebt, nicht zu bekommen, was man will, usw.

2. Die Ursache des Leidens: Das Verlangen ist die Ursache des Leidens. Es gibt drei Formen des Verlangens: Das Verlangen nach Sinnesfreuden, das Verlangen nach Existenz und das Verlangen nach Selbstvernichtung.
3. Die Beendigung des Leidens: Es ist der Zustand, in dem das Leiden ausgelöscht ist, in dem keine Spur von Verlangen zurückbleibt, in dem es Befreiung gibt.
4. Der Pfad, der zur Beendigung des Leidens führt: Es ist der Edle Achtfache Pfad, wie bereits erwähnt. Der Edle Achtfache Pfad ist die Praxis, die zu dem durchdringenden Wissen der Vier Edlen Wahrheiten führt.

Der dreifache Juwel besteht aus dem Buddha, dem Dhamma und dem Sangha. Es ist der höchste Zustand, der im Buddhismus zu respektieren ist, und er verleiht den Anwärtern, die dem Dreifachen Juwel Respekt erbringen, einen unermesslichen Nutzen. Ein solcher Nutzen ist unvergleichbar mit jedem weltlichen Schatz oder Reichtum. Die Verwirklichung und Besinnung auf die Güte des Dreifachen Juwels führt zu einem stetigen, fortschreitenden Nutzen und Glück, das die Anwärter von aller Dunkelheit und Krankheit wegführt. In der buddhistischen Terminologie bezieht sich der Dreifache Edelstein auf:

1. Der Buddha

Derjenige, der selbst-erleuchtet ist und die Edlen Wahrheiten verwirklicht hat. Er ist der Begründer des Buddhismus, der in den folgenden drei Tugenden vollkommen ist:

Die Tugend der Weisheit: Dies impliziert seine Erleuchtung durch seine eigenen Bemühungen, was das höchste Wissen über alle Dinge, wie sie wirklich sind, bedeutet. Solches Wissen von ihm ist unveränderlich und zeitlos.

Die Tugend der Reinheit: Sein Geist ist absolut gereinigt, frei von allen Leidenschaften oder Dunkelheit, er hat weder Verlangen noch Abneigung gegen irgendetwas oder irgendjemanden, weder Anhaftung noch Hass gegenüber allen fühlenden Wesen.

Die Tugend des Mitgefühls: Sein Mitgefühl ist von reinster Natur und damit einseitig, d.h. um des Nutzens und des Glücks der fühlenden Wesen selbst willen. Überzeugt davon, wie die Wesen hilflos im Ozean des Leidens gefangen sind, hat Er die Mission übernommen, ihnen aus ihrer Notlage zu helfen.

2. Das Dhamma

Als der erleuchtete Buddha die sogenannten 84.000 Dhamma-khandha (Aggregate oder Elemente des Dhamma) entdeckte, schulterte er die Aufgabe, Teile des Dhamma seiner Entdeckung zu verbreiten, die dem Glück, dem Fortschritt, dem Frieden und der Sicherheit aller Wesen dienlich sein würden. Seine Lehren basieren auf den Neigungen und der Reife der Zuhörer. Er wusste, wie er ihnen Teile des Dhamma beibringen konnte, die zu ihrer Fähigkeit zur Praxis passten. Er tat dies, damit sie mit Frieden, Fortschritt und Wohlstand in ihrem Leben gesegnet werden konnten.

3. Der Sangha

Das Wort Sangha, wenn es als Substantiv übersetzt wird, bezieht sich auf diejenigen, die ordiniert haben und die gelbe Robe tragen. Als Eigenschaft übersetzt, bezieht es sich auf alle Menschen im Allgemeinen, die im Einklang mit den Lehren Buddhas korrekt praktizieren. Die Mitglieder des Mönchsordens sind jedoch von allen Arten, und so haben wir zwei Gruppen wie folgt;

1. Sammuti-Sangha: Der konventionelle Sangha.
2. Ariya-Sangha: Der Edle Sangha.

Die Mitgliedschaft in den konventionellen Sangha wird durch die Zustimmung des Ordens in einer formellen Zeremonie mit Zeugen erlangt, die den im Vinaya dargelegten Verfahren folgt. Während die Mitgliedschaft in den Edlen Sangha nur erlangt wird, wenn die Qualität der Transzendenz (Lokuttara Dhamma) im eigenen Bewusstsein als Ergebnis des eigenen Verhaltens und der eigenen Praxis erscheint, ohne jegliche Formalitäten.

Alle Buddhisten – ob formal ordiniert oder nicht, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe oder ihrer sozialen Stellung – können Mitglieder des Sangha werden. Dies wird als “vom Dhamma ordiniert werden” oder “auf eine nicht zu beanstandende Weise selbst ordiniert werden” bezeichnet.

Der Buddhismus ist die friedliche Religion, die das Dhamma in unserem täglichen Leben anwendet. Die Dhamma-Lehren stimmen die Schüler ruhig und gelassen. Außerdem enthalten sie sich von allen Negativitäten, die Gier, Zorn und Verblendung sind.

Daher sind Buddhisten friedliebend und neigen nicht dazu, Gewalt anzuwenden, um Konflikte oder Probleme zu lösen. Auch die Verbreitung des Buddhismus zwingt niemanden zum Glauben, während sie denjenigen, die den Buddhismus selbst praktizieren und lernen möchten, eine Gelegenheit dazu gibt.

Wenn also alle Menschen die buddhistische Lebensweise praktizieren, indem sie ihr Bewusstsein jeden Tag durch die Meditation reinigen, wird alle Dunkelheit und alles Böse allmählich beseitigt werden. Das Gefühl des Mitgefühls und der Freundlichkeit gegenüber anderen Wesen wird sich einstellen. Wenn dies der Fall ist, wird der Weltfrieden mit Sicherheit eintreten.

Wir haben erkannt, dass die Lehren des Buddha immens wertvoll und wichtig sind, also lasst uns gemeinsam am Asalha Puja Tag uns an die erste Predigt von Buddha erinnern, dem Dhammacakkappavattana Sutta, und lasst uns gemeinsam meditieren, um unser Bewusstsein zu reinigen und unsere liebende Güte an alle Lebewesen zu teilen, um gemeinsam Weltfrieden zu schaffen.

Es ist der Tag, an dem der Sangha und Laien zusammenkommen und im Tempel Boonyia-Aktivitäten(Boonyia ist die reine spirituelle Energie resultierend aus guten Taten) auszuüben. Die Laien werden den Dhamma-Lehren des Sangha zuhören und  erweisen Buddha ihren Respekt, indem sie lebensnotwendige Güter offerieren und den Buddhismus praktizieren.

Am Asalha Puja Tag wird sich der Sangha aus Thailand und anderen Ländern mit rund 10.000 Mönche versammeln, um gemeinsam zu chanten, zu meditieren und liebende Güte an alle Wesen zu teilen für eine friedlichere Welt. Außerdem werden wir dem Buddha Respekt erweisen und gute Taten für uns selbst ansammeln, die wir dann unseren verstorbenen Verwandten und Freunden widmen können.

Wenn alle Sangha und Laien zusammenkommen, um zu meditieren, zu chanten und ihr Mitgefühl und ihre universelle Liebe zu verbreiten, in diesem Moment wird ihr Bewusstsein im Zentrum des Körpers stillstehen, der wichtigste und kraftvollste Punkt in jedem Mensch.  Die gesamte reine Energie wird sich wie eine massive Sphäre ausbreiten, diese Kraft der Reinheit kann die Welt von Dunkelheit zu Helligkeit bringen.

Diese Bilder vom Tun guter Taten werden bei dem Beobachter und Teilnehmer dieses Events den Wunsch und Inspiration erwecken die Lehren des Buddhismus selber zu studieren und zu praktizieren. Stellen Sie sich vor: Wenn jeder Mensch auf der Welt wahren inneren Frieden erlangen würde, indem er Meditation praktiziert, dann würde der Weltfrieden Wirklichkeit werden

Wir laden Sie alle herzlich ein, am 24. Juli 2021 am Asalha-Puja-Tag im Dhammakaya-Tempel zusammenzukommen und an den Zoom-Aktivitäten teilzunehmen.

Asalha Puja Tag

Zusammenkommen, meditieren und Kerzen anzünden (LED)

Mittwoch, 13. Juli 2022

im Wat Phra Dhammakaya, Thailand

——————————————————–

Zeitplan der Veranstaltungen (GMT+7)

19:00 Uhr Ehrerbietung an den Dreifachen Juwel

Anzünden der Hauptlaterne                    

19:30 Uhr Paritta-Chanting  durch die Sangha-Gemeinschaft und Laien

aus der ganzen Welt via Zoom

          Gemeinsame Meditation

20:50 Uhr Resolution und Schenken von liebender Güte

21:00 Uhr Ende der Zeremonie

—————————

Dhammacakka-Chanting zur Vollendung von 4.555.555.555